LAST CHRISTMAS


Es gibt kein Entkommen. Die Armada der Weihnachtssongs, angeführt von Last Christmas, ist ins Radioprogramm eingefallen, und verseucht die Sendezeit. Penetranz: zunehmend. Radioverweigerung ist nur mäßig wirksam. Spätestens beim Einkaufen im Supermarkt gerät man nämlich in den Hinterhalt. Last Christmas, I gave you my heart…

Der fesche George Michael hätte lieber mit netten Jungs spielen sollen. Aber nein, er muss sein Herz irgendeiner Tussi zu Weihnachten schenken (eigentlich war’s zu Ostern, aber das lässt es sich halt nicht so rührselig verkaufen), obwohl er sich eh schon nicht mehr sicher ist, ob er überhaupt ein Hetero ist und die ganze Angelegenheit daher nur eine halbherzige ist. Zu allem Überdruss weist das überhebliche Luder den Knallkopf zurück, weil sie erstens: nicht auf Weicheier steht, und zweitens: so viele Verehrer an der Hand und im Bett hat, dass ihre Muschi glüht.

Was macht ein eitler Liebesgekränkter in seiner Verzweiflung? Klar, er schreibt einen 'Der-bringt-sie-mir-zurück-Song', was sonst. Allerdings bei Georgie bin ich mir da nicht so sicher, ob er sie wirklich haben will. Die Anstrengung riecht vielmehr nach kommerziellem Kalkül. Langer Rede kurzer Sinn: Es gibt ein Happy-End - und zwar auf dem Konto von Schorschi. Mittlerweile hat er ein Herz aus Gold, das heller leuchtet als der Stern von Betlehem. Und aus Frauen macht er sich schon seit vielen Weihnachten nichts mehr.






 

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